Aarhus Neugestaltung Hafenareal

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Kurz nach dem Jahr 2000 wurde beschlossen, das komplette Hafenareal von Aarhus, dem zweitgrößten Wirtschaftsstandort Dänemarks, komplett neu zu gestalten. In den darauf folgenden Jahren erfolgten um- fangreiche Planungen, die dann Schritt für Schritt umgesetzt  wurden.

 

Über mehrere Kilometer wurden Spundwände gerammt und mit tausenden SPANTEC-Ankern rückverankert. Eine Herausforderung bestand in dem zum Teil wenig tragfähigen und inhomogenen Baugrund, der zudem durch aggressive Chemikalien belastet waren. Drückendes Wasser kam erschwerend dazu. Ein Teil der Baufläche war in der Vergangenheit als offene Kohlelagerfläche genutzt worden. Durch Regen und die durch Wasser verursachten chemischen Prozesse bildeten sich über Jahrzehnte hinweg alle möglichen Arten von Schwefelverbindungen. Für den Bauablauf bildeten diese Belastungen schwierige Randbe- dingungen, da sie sich als äußerst aggressiv herausstellten.

 

Zur Optimierung der Ankerlasten im Baugrund führten umfangreiche Untersuchungen zu einer gestaffelten Krafteinleitung als beste Abtragungsvariante. So wurde bei einer Vielzahl von Litzenankern die Haftstrecke zweigeteilt und eine besondere Variante des Stufenankers eingebaut. Die Köpfe mussten gegen den außen an den Spundwänden anstehenden Wasserdruck abgedichtet werden.

 

Mit einem Budget von ungefähr 1,9 Milliarden dänischer Kronen – etwa 255 Millionen Euro – ist das Urban Mediaspace Aarhus das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Aarhus. Die gesamte Uferpromena- de umfasst ungefähr 23.000 m², was etwa vier Fußballfeldern entspricht.

 

Das Mediaspace, eine hochmoderne Bibliothek mit Platz für rund 350.000 Einzelmedien wie Bücher, Zeit- schriften, Filme, Musik und Spiele, sowohl für Kinder wie für Erwachsene. Auf dem Dach des Gebäudes befinden sich 3.300 m² Solarzellen, welche die Energie für das komplette Haus erzeugen und somit für einen ökologisch wertvollen Energieverbrauch sorgen.

 

Das automatische Parksystem von Mediaspace ist das größte seiner Art in Europa und bietet Platz für 1000 Fahrzeuge. SPANTEC lieferte für die Baugrubensicherung 770 Dauereinstabanker Ø 36 mm St 950/1050 mit Längen bis zu 35 m. Insgesamt wurden knapp 25.000 m Anker verbaut. Die Herausforderung bestand im Wesentlichen darin, die Ankerköpfe und den Übergang zum Bauwerk gegen drückendes und aggres- sives Wasser zu schützen. Hierfür wurde eine spezielle Kopfkonstruktion mit integriertem Packersystem entwickelt und erfolgreich eingebaut.